Morbus Crohn


Beim Morbus Crohn (Morbus = Krankheit, Crohn nach Burrill B. Crohn, er veröffentlichte die erste wissenschaftliche Beschreibung dieses Krankheitsbildes) handelt es sich um eine chronische (d.h. in der Regel lebensbegleitende), aber schubweise verlaufende Erkrankung. Die geschwürige Entzündung kann im Unterschied zur Colitis ulcerosa den gesamten Verdauungstrakt – von der Mundhöhle bis zum After – betreffen. Am häufigsten tritt der Morbus Crohn im Bereich des „terminalen Ileums“, also des Übergangs vom Dünndarm in den Dickdarm auf.
Zwei weitere Unterschiede zur Colitis ulcerosa sind typisch für den Morbus Crohn: Die Erkrankung breitet sich nicht kontinuierlich aus, sondern sie kann mehrere, nicht zusammenhängende Stellen des Verdauungstraktes befallen. Und außerdem erfasst sie nicht nur die oberste Schleimhautschicht, sondern sie kann alle Schichten der Darmwand betreffen.

 

Beschwerden

Typische Beschwerden sind hier vor allem Durchfälle, Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust und Stenosen (Darmverengungen) und Fisteln (entzündliche Gangbildungen), zumeist im Bereich des Afters. Außerdem kann es zu Krankheitsfolgen außerhalb des Darms, sogenannten „extraintestinalen Manifestationen“ kommen: z.B. zu Entzündungen der Augen, der Haut oder der Gelenke.

 

Verlauf

Die Krankheit verläuft nicht nur in Schüben, denen symptomfreie Phasen (Remission) folgen, auch die Stärke der Krankheitsaktivität ist höchst unterschiedlich. Bei vielen Betroffenen wechseln sich Schübe mit langen Remissionsphasen ab, bei anderen tritt die Erkrankung leider heftiger und mit häufigeren Entzündungsschüben und Stenosen oder Fisteln auf.

 

(Quelle: www.dccv.de -

Erstellt: 19.05.2014 Letzte Änderung: 06.01.2017)
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Colitis Ulcerosa


Die Colitis ulcerosa (engl. Ulcerative colitis) ist eine chronische, d.h. langdauernde/lebensbegleitende, und meist in Schüben verlaufende Erkrankung des Dickdarms. Sie verursacht Geschwüre (lat. ulcera, daher "ulcerosa" = geschwürig) in der inneren Schleimhaut-Schicht des Kolons, wie der Dickdarm auch genannt wird (daher "colitis": Entzündung des Kolon; das griechische kappa wird im Lateinischen meist als "c" wiedergegeben). Diese Entzündung der Darmschleimhaut breitet sich am Mastdarm beginnend kontinuierlich unterschiedlich weit im Dickdarm aus. Am Anfang des Dickdarms oder am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm ("Backwash-Ileitis") kommt die Colitis ulcerosa zum Stillstand. Damit unterscheidet sich die Colitis ulcerosa von der anderen häufigen chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED), dem Morbus Crohn, der alle Bereiche des Verdauungstrakts befallen kann.

 

In Deutschland wird die Zahl der Colitis ulcerosa-Patienten auf 168.000 geschätzt (einschließlich der Patienten mit "Proktitis", s.u.). In einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern leben deshalb vermutlich im Durchschnitt 20 Betroffene. Männer und Frauen erkranken etwa gleich oft an Colitis ulcerosa - und zwar häufig als junge Erwachsene, im Alter zwischen 25 und 35 Jahren. Doch kann grundsätzlich jeder erkranken, auch Kleinkinder und ältere Menschen.

 

Beschwerden

Typische Beschwerden bei der Colitis sind vor allem häufige, blutigschleimige Durchfälle, nicht selten Bauchschmerzen im linken Unterbauch, ständiger Stuhldrang, Fieber, allgemeine körperliche Schwäche, eventuell, aber selterner als beim Morbus Crohn, Begleiterkrankungen wie z.B. Hautveränderungen, Gelenkschwellungen und Augenentzündungen.

Manche Betroffene können über viele Monate und sogar Jahre hinweg ganz beschwerdefrei leben. Bei anderen flammt die Erkrankung häufiger auf und sie brauchen den Einsatz vieler Medikamente oder auch chirurgische Eingriffe.

Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter können die Symptome auftreten und desto höher ist das Risiko von Komplikationen.

 

Ausdehnung

Zum Zeitpunkt der Diagnose ist bei etwa 25 bis 55 von 100 Patienten mit Colitis ulcerosa lediglich der Mastdarm befallen (Proktitis). Als "Proktosigmoiditis" wird eine Colitis ulcerosa bezeichnet, deren Entzündung den Mastdarm und den letzten Teil des Dickdarms, das Sigma, erreicht.
"Linksseitige Colitis" (Linksseitenkolitis) wird die Entzündung bis zur linken Krümmung (linke Flexur) des Dickdarms genannt. Unter einer "subtotalen Colitis" versteht man eine Ausdehnung der Entzündung über diese "linke Flexur" hinaus.
Ist der gesamte Dickdarm von den Geschwüren betroffen, spricht man von einer "Pankolitis" oder "totalen Colitis." Das sehr seltene "Hineinwaschen" der Entzündung in die letzten Abschnitte des Dünndarms (Terminales Ileum) nennt man "Backwash-Ileitis".

 

(Quelle: www.dccv.de)

 

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